Peko
Zum Schlagzeug kam ich eher zufällig als ich ungefähr vierzehn Jahre alt war - genau weiß ich es nicht mehr. Bis dahin wollte ich eigentlich Filmschauspieler wie Burt Lancaster werden und im Cowboygewand durch die Gegend stiefeln. Auf die Ankündigung einiger meiner Freunde, die sich an diversen Instrumenten versuchten, dass sie noch einen Schlagzeuger für eine komplette Band bräuchten, ließ sich sonst niemand finden. Also habe mich dazu überreden lassen, es doch einmal zu versuchen. Meine einschlägige Vorbildung dazu bestand aus meiner Plattensammlung - ich habe permanent Musik gehört und wurde im Freundeskreis als der Musikfreak belächelt, der immer diese "seltsame" Musik hörte, zu der man nicht tanzen kann - und der von mir von tiefstem Herzen gehassten Blockflöte. Ich war also nicht ganz ahnungslos. Sxhlagzeugspielen zu lernen fiel mir auch recht leicht, ich kam da sehr schnell rein und diverse Lehrer halfen auf dem Weg. |
![]() |
![]() |
Wir nannten uns damals "Excess" und genauso hat es sich vermutlich auch angehört: war wohl mehr Geräusch und Lärm, mit Musik hatte es nur im weitesten Sinne etwas zu tun. Trotzdem fanden wir uns supercool und fühlten uns als Krone der Schöpfung! Und so war es schon bei der ersten Probe um mich geschehen und die Weichen für mein weiteres Leben gestellt. Seither habe ich mit der Musik immer wieder außergewöhnliche Dinge erlebt und viele interessante Menschen kennengelernt. In all den Jahren seit meinem ersten eigenen Kassettenrekorder hat sich die Musik als treueste Geliebte erwiesen und mich nie betrogen. Sie hält mich einigermaßen fit und das Kind in mir am Leben. Sie ist nach wie vor ein elementarer Bestandteil meiner Existenz und ein Leben ohne ihr ist für mich unvorstellbar. Wobei Ich da keine keine klar erkennbaren Vorlieben habe: mir gefällt von Free Jazz über die Klassik bis hin zu Heavy Metal so ziemlich alles, andererseits gibt es genauso Bands und Künstler in allen Musikrichtungen, die ich aus den verschiedendsten Gründen nicht mag. |
Kurz vor der Jahrtausendwende habe ich mich dann entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen, und - damit mir nicht mehr die diversen Gitarristen ein x für ein u vormachen konnten und ich keine dummen Schlagzeugerwitze mehr hören musste - mein Instrument und Musik im allgemeinen so richtig ordentlich zu studieren. Die verlorenen Söhne gehören sicher zu den Highlights meiner Karriere. Deshalb habe ich mich auch sehr darüber gefreut, als Chris begonnen hat, die verloren Geglaubten wieder zusammen zu trommeln. |
![]() |